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ITF Weltmeisterschaft Amsterdam

Vom 26.07. – 31.07.2022 nahmen wir (Markus v. Wehren II Dan, Eliah Imer II Dan, Emilian Böttger II Dan und Stephan v. Wehren I Dan) an der Weltmeisterschaft des ITF Taekwon-Do in Amsterdam teil.

Jeder von uns praktiziert seit mehr als elf Jahren Taekwondo. Im September 2021 bot sich erstmals die Gelegenheit, ein Teil des Deutschlandkaders zu werden. Mit Erfolg! Über 11 Monate hinweg bereiteten wir uns unter der Leitung unseres Nationaltrainers Marcel Meinecke intensiv auf das bevorstehende Turnier vor. Ende Juli begaben wir uns zusammen mit der Präsidentin der Taekwon-Do Deutschland e.V., Anastasia Alexandridou, auf den Weg in die niederländische Hauptstadt. Auf dem Turnier traten wir in den Disziplinen „Patterns“ und „Special Techniques“ an.

Bei der Disziplin „Special Techniques“ handelt es sich um eine besondere Art des Bruchtests. Entscheidend hierbei ist
die Fähigkeit, körperliche und geistige Leistung bei hoher Konzentration zu vereinen. Bei einem solchen Spezialbruchtest werden Tritte vorgegeben, die ein Starter bei korrekter Ausübung in größtmöglicher Höhe ausführen muss. Dabei wird die korrekte Ausführung der Tritte, die Nutzung des richtigen Werkzeugs sowie das Sprungverhalten bewertet. Patterns (zu deutsch Formen) beschreiben eine exakt festgelegte Abfolge von Techniken. Hierbei wird ein Kampf mit einem oder mehreren imaginären Gegnern dargestellt. Dabei werden Angriffe, Verteidigungen und Konter angewendet. In jenem Formenwettkampf treten zwei Kämpfer gleichzeitig gegeneinander an. Dabei werden zwei unterschiedliche Formen von fünf Punktrichtern gesichtet und bewertet.
Der Fokus der Bewertung liegt hierbei auf dem Ablauf der geforderten Form, der Präzision der einzelnen Techniken, der Beschleunigung der Technik, der aufgebrachten Kraft, auf der für die ITF typischen Sinuswelle in der Bewegung, der
Konzentration des Kämpfers sowie dem Rhythmus der gelaufenen Form.

Den ersten Wettkampftag nutzten wir, um das gesamte Turniergeschehen auf uns wirken zu lassen und letzte Vorbereitungen für unseren Start am folgenden Tag zu treffen.
Am zweiten Wettkampftag begann unsere Teilnahme mit der Disziplin Patterns. Zu unseren Gegnern zählten hierbei Starter aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Irland, Italien, und Spanien. Das Gefühl zum ersten Mal auf einer WM-Matte zu stehen war eine Mischung aus enormer Anspannung und hoher Nervosität verbunden mit Freude und Genuss
darüber, es tatsächlich bis hierhin geschafft zu haben. Nun galt es trotz des aufkommenden Lampenfiebers einen kühlen Kopf zu bewahren und die über Jahre erlangten Fähigkeiten und Kenntnisse gezielt abzurufen.
Auch am dritten und letzten Turniertag galt es, dies in der Kategorie Special Techniques unter Beweis zu stellen.
Trotz herausragender Leistungen reichte es für uns vier am Ende zu keiner Medaille.
Besonders ärgerlich war das Abschneiden in der Kategorie „Special Techniques“. Hierbei verfehlten Stephan und Emilian das Treppchen um wenige Zentimeter.


Wenngleich die Enttäuschung über die verpasste Medaille groß war, so überwog ein Gefühl des Stolzes. Das gesamte Turnier über fiel es uns schwer zu begreifen, dass der Traum einer WM-Teilnahme in Erfüllung ging. Auf uns, die wir zum ersten Mal bei einer WM gestartet sind, wirkte dies beinahe surreal. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir im Verlauf des Turniers sammeln durften, gehen weit über das Wettkampfgeschehen hinaus und sind die eigentliche Errungenschaft unserer Reise. Das gesamte Miteinander im Team war sowohl während der Wettkämpfe als auch abseits der Matte von ausgelassener und freudiger Stimmung geprägt, wobei das Lachen nicht zu kurz kam. Darüber hinaus ergab sich die Möglichkeit, die Weltspitze des Taekwon-Dos kennenzulernen und sich mit Gleichgesinnten über diese großartige Kampfkunst auszutauschen. So empfanden wir oft tiefe Bewunderung für die Starter anderer Länder und ihren genialen technischen Fähigkeiten und waren von ihren herausragenden Leistungen fasziniert.
Dabei setzte sich die Erkenntnis durch, dass das Erreichen eines Medaillenplatzes
durch Fleiß und hartes Training absolut realistisch ist. Eben diese Erkenntnis stellt für uns die größte Motivation dar, weiter für kommenden Turniere zu trainieren, um in Zukunft noch größere Leistungen zu vollbringen und womöglich irgendwann auf dem Treppchen zu stehen.


Die Weltmeisterschaft war ein einmaliges Erlebnis und wird uns für immer in Erinnerung bleiben! Besonders als Vertreter Deutschlands zur WM fahren zu dürfen, war für uns alle eine besondere Ehre. Nun steht mit den German Open am 25.09.2022 in Gerlingen bereits das nächste Turnier an, bei dem wir natürlich alle wieder dabei sein werden. Somit gilt, nach dem Turnier ist vor dem Turnier und das Training geht mit gleichem Fleiß und gleicher
Intensität weiter.

Ein großer Dank gilt unserem Meister Marcel Meinecke. Unsere gesamte Taekwon-Do Laufbahn über lehrte er uns von Weiß bis Schwarz und machte uns zu den Taekwondoin, die wir heute sind. Dazu gehört auch unsere großartige TKD-Abteilung, deren Mitglieder uns die gesamte Vorbereitungszeit über unterstützten. Auch gilt unser Dank der Präsidentin Anastasia Alexandridou, die uns auf dieser Reise begleitete und trotz Tätigkeit als Umpire (Kampfrichter) immer ein offenes Ohr für uns
Starter hatte. Auch möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die unsere Reise finanziell unterstützt haben.       Abschließend gilt ein besonderer Dank unseren Familien, die uns die gesamte Zeit über unabdinglich unterstützt haben.

 

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